Milonga Poema

Wir haben viele schöne Momente miteinander gehabt.

TANGO ARGENTINO
Die Eigenart des klassischen Tango Argentino, wie er heute in fast allen europäischen Ländern, in Nord- und Südamerika und in Japan getanzt wird, springt schon in der Haltung des Paares ins Auge: Als einziger der „großen“ Gesellschaftstänze wird er in enger Umarmung getanzt. Geführt wird durch die Bewegung des Körpers, nicht durch den „Schub“ der Hände. Es gibt feste Bewegungsmuster, für erfahrende Tänzer aber keine oder allenfalls wenige auswendig gelernte Schrittfolgen.

Man kann den Tango Argentino deshalb einen Improvisationstanz mit klaren Regeln nennen. Er fordert von den Tanzenden eine stetige Aufmerksamkeit für die Bewegung des Gegenübers, ein Sich-aufeinander-Einlassen. Das ist – jedenfalls meistens – etwas ganz anderes als es manche Tanzschulwerbung mit billigen Begriffen wie „Leidenschaft“ oder gar „Erotik“ vorspiegeln will. 

Tango Argentino – drei Musikrichtungen, drei Tanzstile unter einem Dach 

 

Die Milonga gilt als fröhliche Vorläuferin des Tango. Sie ist charakterisiert durch einen klaren, durchgängigen meist schnellen Rhythmus, der regelmäßig mit der Taktbetonung übereinstimmt. In jedem Takt wird der Schritt entweder nur auf den ersten oder auf den ersten und den dritten Schlag gesetzt.

 

Der Tango kennt keine verlässliche Übereinstimmung von Takt (gleichmäßig vorgegebene betonte und unbetonte Taktteile, Metrum) und Rhythmus; „rechnerisch“ (metrisch) theoretisch unbetonte Taktteile können gleichsam ersetzt oder überlagert werden durch rhythmisch betonte und/oder über mehrere Taktschläge gezogene Klangelemente (Synkopierung). Tango wird deshalb nicht nach dem ständig gleich bleibenden Takt getanzt, sondern mit der Musik, den verschiedenen Instrumenten, eventuell der Gesangsstimme – und dies bis hin zu betonten Pausen.

 

Der Vals – im 3/4-Takt – erinnert in seiner Struktur an den Musette-Walzer, nicht selten auch an den Wiener Walzer. Wie die Milonga klingt er im Allgemeinen deutlich fröhlicher als der Tango.

EINIGE BEGRIFFE aus der Welt des Tango

MILONGA

Der Begriff Milonga hat neben der Bezeichnung einer musikalischen Form eine zweite Bedeutung:  Er bezeichnet auch die Tanzveranstaltung als solche.

 

TANDA

Eine Tanda (span.: Eine Reihe, eine Menge von ...) ist ein Block von 3-4 Musikstücken gleicher musikalischer Gattung (Tango, Vals, Milonga), die traditionellerweise auf einer klassischen Tango-Tanzveranstaltung gespielt werden. Eine Tanda ist ca. 8-13 Minuten lang.

 

CORTINA

Zwei Tandas werden durch eine Cortina (span.: Vorhang), kurzes  Musikstück eines anderen Genres, z.B. Jazz oder Blues, nicht selten auch auch  fröhliche Rhythmen, unterbrochen. Eine Cortina ist 45-60 Sekunden lang. In dieser Zeit lösen sich die Tanzpaare voneinander und orientieren sich für die nächste Tanda neu.